An dir scheint alles "under" zu sein:
- dein Jute-Beutel, auf dem "Down Under - Underground" steht,
- deine Hotpants, die schon als Under-Butt durchgehen,
und
- dein Niveau, dass so "under" jeder Schmerzgrenze ist, dass mir speiübel wird.
(Wahrscheinlich trägst du auch noch einen Undercut, vielleicht auch unten rum?)
Du erscheinst zwar in Form und Gestalt einer emanzipierten Bussiness-Frau, aber dein Verhalten (Bussi hier, Bussi da) und deine Gesprächsthemen offenbaren, dass du einer dieser Paradoxon dieser Gesellschaft bist, weswegen Alice Schwarzer wahrscheinlich angefangen hat, ihre Steuern zu hinterziehn.
Dein glucksendes Gackern und dein hochgepushtes Dekolleté schreien so sehr nach Aufmerksamkeit, dass ich endlich verstehe, was Max Goldt mit dem Begriff "Infotainment-Muschi" gemeint hat: "Seht her! Ich bin zu eurer Unterhaltung da, also unterhaltet mich!"
Und in der Tat, deine Unterhaltung, die du abwechselnd mit deinem Smart-Phone und deiner Smart-Freundin führst, ist derart unterhaltend, dass ein älterer Mitbürger, den du halb schreiend fragst, ob du mal das Fenster öffnen kannst, antwortet: "Ich hab nichts dagegen, Sie können auch gerne rausspringen!"
Und das war kein Understatement!
Während du dich weiter ekstatisch-verbal in deinen Trivialitäten suhlst, die kein Billig-Roman vom Bahnhofsladen besser heraufbeschwören könnte, schenkt dir tatsächlich einer von uns, deinem augenrollenden Publikum, die Aufmerksamkeit, die du verdient hast.
Mit einem Fläschen Underberg in der Hand, brüllt er:
"Puppe, wennde nich gleich dit Fressbrett zumachst, bring ick dir die Flötentöne bei!"
Du spitzt die Lippen, als ob du in der Tat Flöte spielen würdest und flötest in gestelztem Hochdeutsch: "Mein Herr, ich verbitte mir Ihren Ton! Wenn Sie die Art und Weise meiner Unterhaltung gestört hat, bitte ich Sie, dass zu entschuldigen. Aber, mit Verlaub...", deine lackierten Nägel weisen in eine unbestimmte Richtung, "... die anderen Leute stört es doch auch nicht!"
Nach einem Schluck aus seiner Flasche rülpst er.
"Na, weil bei denen, durch dein Gequatsche, schon das Hirn zu Matsch wurde!"
Beleidigt schüttelst du deinen Kopf.
"Das muss ich mir nicht bieten lassen, ich habe schließlich promoviert!"
"Ich bin auch provoziert und zwar von dir, du Schnepfe!"
Es herrscht nun eisige Kälte zwischen dir und ihm.
Man sieht dir an, dass du es nicht verstehen kannst, dass jemand nicht an deiner Nichtigkeit, Verzeihung, "Wichtigkeit" teilhaben will.
Noch als du aussteigst,
siehst du so aus,
wie du dich fühlst,
du bist "misunderstood".
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